In welche Bilder bekannte Bilder bekannte Galeristen ihr eigenes Geld investieren würden und welche Nachwuchskünstler sie bevorzugen, sagen sie regelmäßig in manager magazin.
Werner Liebmann ist Maler. Er ist 39 Jahre alt. In dem Alter ist man hierzulande nur noch selten eine Entdeckung. Anders in der DDR. Dort lebt und arbeitet Werner Liebmann. Er lehrt in Dresden an der schönsten Hochschule für Bildende Künste in deutschen Landen. In sein Atelier spiegelt die Elbe flirrendes Licht. Das Licht in Dresden ist von besonderer Art. Elb-Florenz. Aber Liebmann malt in Berlin. Bei Kunstlicht. Das helle Licht des Elbtals - Caspar-David-Friedrich-Licht - hat er in den Augen. Maleraugen.
Als er anfing zu malen, war er 25 Jahre jung und Ingenieur. Studiert hatte er Chemie. Das passiert oft in der DDR: erst das Brot, dann das Spiel. Aber das Spiel mit der Kunst ist ernst. Zumal im anderen Deutschland. Da galt vieles vielen als Kunst, was diesen Namen nicht verdient: Ladenschilder für den Staat, so faul wie dessen Ware. Aber da gab es auch andere Bilder: Bilder als Zeichen des Widerstands. Zeichen, die verstanden wurden, Leuchtzeichen auf dunkler Straße.
Liebmann war bei einem in der Lehre, der Mut machte. Liebmann war Schüler von Bernhard Heisig. Das sieht man. Liebmann hat Vorbilder. Heisig natürlich. Beckmann und Kokoschka. Und Ensor, den Mystiker der Farbe und des Lichts. Liebmann hat bei Heisig gelernt: Alle Kunst entsteht auch aus Kunst, Bilder aus Vorbildern. Und das ist gut so. Kunst ist kein griffiges Design. Kunst ist Leben. Kunst will Leben verändern und nicht nur schöner machen. Auf Kunst muss man sich einlassen. Ein Leben lang.
Malen gelernt hat Liebmann also in Leipzig. Das war (und ist) die heimliche Hauptstadt der Kunst in der DDR die berühmte Leipziger Schule: Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer und eben Bernhard Heisig. Die Väter. In den bitteren 60er Jahren gründete sich ihr Ruhm. Die Söhne: Arno Rink und Hartwig Ebersbach, Volker Stelzmann und Wolfgang Peuker, Walter Libuda und Hubertus Giebe.
...«Paul spielt mit Licht» heißt ein großes Triptychon aus dem Jahre 1986. Ich sah es im Dresdner Atelier, als wir uns zum ersten Mal trafen, im Frühjahr 1987. Liebmann war ein junger Maler, unbekannt, doch ein erwachsener Mann. Aber er spielte mit Licht. Und mit Feuer. Bis heute.
Er malt Mythen und Märchen. Voller Lust fabulierend und farbensprühend, raumgreifend und lichttrunken. Es war Liebe auf den ersten Blick. Das passiert. Aber die Faszination ist gewachsen, hat sich vertieft wie das Wissen um seine Leidenschaft: das Bildermalen. Werner Liebmann ist Maler.
Als ich ihn kennenlernte, kannten ihn nur wenige. Seinen ersten großen Auftritt hatte er in meiner Ausstellung «Zeitvergleich ’88», einer Veranstaltung der Berliner Festwochen.
Im Sommer dieses Jahres stellt er in Venedig aus.
Im Herbst bei mir am Kurfürstendamm.
Die Ausstellung heißt «Paul spielt mit Licht».
Werner Liebmann ist Maler. Er ist 39 Jahre alt. In dem Alter ist man hierzulande nur noch selten eine Entdeckung. Anders in der DDR. Dort lebt und arbeitet Werner Liebmann. Er lehrt in Dresden an der schönsten Hochschule für Bildende Künste in deutschen Landen. In sein Atelier spiegelt die Elbe flirrendes Licht. Das Licht in Dresden ist von besonderer Art. Elb-Florenz. Aber Liebmann malt in Berlin. Bei Kunstlicht. Das helle Licht des Elbtals - Caspar-David-Friedrich-Licht - hat er in den Augen. Maleraugen.
Als er anfing zu malen, war er 25 Jahre jung und Ingenieur. Studiert hatte er Chemie. Das passiert oft in der DDR: erst das Brot, dann das Spiel. Aber das Spiel mit der Kunst ist ernst. Zumal im anderen Deutschland. Da galt vieles vielen als Kunst, was diesen Namen nicht verdient: Ladenschilder für den Staat, so faul wie dessen Ware. Aber da gab es auch andere Bilder: Bilder als Zeichen des Widerstands. Zeichen, die verstanden wurden, Leuchtzeichen auf dunkler Straße.
Liebmann war bei einem in der Lehre, der Mut machte. Liebmann war Schüler von Bernhard Heisig. Das sieht man. Liebmann hat Vorbilder. Heisig natürlich. Beckmann und Kokoschka. Und Ensor, den Mystiker der Farbe und des Lichts. Liebmann hat bei Heisig gelernt: Alle Kunst entsteht auch aus Kunst, Bilder aus Vorbildern. Und das ist gut so. Kunst ist kein griffiges Design. Kunst ist Leben. Kunst will Leben verändern und nicht nur schöner machen. Auf Kunst muss man sich einlassen. Ein Leben lang.
Malen gelernt hat Liebmann also in Leipzig. Das war (und ist) die heimliche Hauptstadt der Kunst in der DDR die berühmte Leipziger Schule: Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer und eben Bernhard Heisig. Die Väter. In den bitteren 60er Jahren gründete sich ihr Ruhm. Die Söhne: Arno Rink und Hartwig Ebersbach, Volker Stelzmann und Wolfgang Peuker, Walter Libuda und Hubertus Giebe.
...«Paul spielt mit Licht» heißt ein großes Triptychon aus dem Jahre 1986. Ich sah es im Dresdner Atelier, als wir uns zum ersten Mal trafen, im Frühjahr 1987. Liebmann war ein junger Maler, unbekannt, doch ein erwachsener Mann. Aber er spielte mit Licht. Und mit Feuer. Bis heute.
Er malt Mythen und Märchen. Voller Lust fabulierend und farbensprühend, raumgreifend und lichttrunken. Es war Liebe auf den ersten Blick. Das passiert. Aber die Faszination ist gewachsen, hat sich vertieft wie das Wissen um seine Leidenschaft: das Bildermalen. Werner Liebmann ist Maler.
Als ich ihn kennenlernte, kannten ihn nur wenige. Seinen ersten großen Auftritt hatte er in meiner Ausstellung «Zeitvergleich ’88», einer Veranstaltung der Berliner Festwochen.
Im Sommer dieses Jahres stellt er in Venedig aus.
Im Herbst bei mir am Kurfürstendamm.
Die Ausstellung heißt «Paul spielt mit Licht».